Leben zum Arbeiten?


Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, warnte vor der Forderung, dass Löhne zum Leben ausreichen müssten. "Dieser populistische Satz klingt gut, spätestens bei Arbeitnehmern mit Familie geht er aber ökonomisch nicht auf", sagte er.
(Netzeitung)

Das heißt, Eltern (ich gehe mal davon aus, dass Braun mit "Familie" die Kombination 1-2 Erwachsene, dazu Kinder meint) sollten das mit dem Arbeiten direkt bleiben lassen und von Hartz-IV oder ähnlichem leben?

Oder ist das eher als "Wer sich Kinder zulegt, ist selbst dran schuld…. Und jetzt arbeite, Sklave!" zu verstehen?

Oder steht da die Auffassung hintendran, dass Mann arbeitet und Frau am Herd hinterlässt und ja die Arbeit des Mannes kaum genug Wert sein kann, für ihn und mehrere weitere Personen zu sorgen?

Was will der Kerl, warum ist er Präsident eines Vereins (selbst wenn es ein Wirtschaftsverein ist und dadurch bedingt die Standards niedriger sind als anderswo) und warum hält ihn die Presse für zitierfähig, sprich relevant?

Es ist armselig, wenn in einer Gesellschaft akzeptiert wird, dass in Familien (Definition s.o.) beide Elternteile (sofern vorhanden) arbeiten und das Geld (samt Kindergeld usw.) trotzdem kaum zum Leben reicht. Oben genannter "Präsident" hat sich diese Auffassung offensichtlich verinnerlicht – und hoffentlich sein Haltbarkeitsdatum bald überschritten.


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