„Dark themes“


Es gibt momentan einen Trend, Benutzeroberflächen in Programmen (oder ganzen Betriebssystemen) hell-grau auf dunkel-grauem Grund zu designen. Teilweise wird argumentiert, dass das besser für die Augen sei, weil der Monitor weniger leuchtet.

Nachdem das heute mal wieder im Fediverse angesprochen wurde, habe ich mich auf die Suche gemacht. Ich habe nämlich dunkel in Erinnerung, dass schon seit mindestens den 1990ern aus Arbeitsschutzgründen eine helle Benutzeroberfläche am Arbeitsplatz grundsätzlich empfohlen ist.

Gefunden habe ich dann ISO 9241, Teil 303, Abschnitt 5.5.3. Darin werden Argumente aufgeführt, warum helle Oberflächen augenschonender sind. Eins davon: Selbst ein weiß leuchtender Monitor hat eine relativ geringe Helligkeit im Vergleich zur üblichen Ausleuchtung eines Arbeitsplatzes. Wenn man den Blick also vom Monitor zu anderen Elementen des Raums wandern lässt, ist immer eine Umstellung zu „heller“ fällig – nur dass der Unterschied bei einem hellen Monitor geringer ist, als bei einem dunklen und damit weniger anstrengend.

Es wird allerdings auch darauf hingewiesen, dass manche Beeinträchtigungen des Sehens einen dunklen Monitor weniger anstrengend für den Nutzer machen. Von daher sollte grundsätzlich beides unterstützt werden – aber eben tendenziell voreingestellt auf die helle Darstellung.


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